Wir erreichen den überraschend modernen Flughafen von Salalah. Wo? Ja, Salalah. Nur wenige in Europa haben davon gehört. In diese Hauptstadt der Region Dhofar im südlichen Oman wird wenig gereist. Und das, obwohl es in den Wintermonaten ein ideales Ziel für eine kurze (oder längere) Pause ist. Tolles Wetter, 28 Grad, immer Sonne, endlose Strände, gute Hotels mit Schwimmbädern und viele Möglichkeiten, das Hinterland zu erkunden.
Dhofar ist auch das Zentrum der legendären Weihrauchroute. Hier wachsen die Weihrauchbäume, die Oman seinen Reichtum brachten und von denen Handelskarawanen durch den gesamten Nahen Osten reisten, um Kunden wie die Königin von Saba mit Weihrauch zu versorgen. Weihrauch war damals mehr wert als Gold!
Und in Dhofar beginnt das Rub-al Khali, das "Leere Viertel", eine der größten Wüsten der Welt und die größte Sandwüste der Welt. Kaum durchquert, nicht umsonst immer noch eine der letzten Wildnisse da draußen.

Kurz gesagt; Ein wunderbares Ziel für Abenteurer, die in die Wüste wollen, aber auch für Familien mit Kindern, denn dies ist ein ideales Familienziel.

Von unserem wunderschönen Hotel in Salalah (Delfine können morgens vom Strand aus beobachtet werden) machen wir einen Tagesausflug in die Berge. Denn neben Strand und Wüste kann man hier auch in die Berge gehen. Wir fahren entlang der Küste und besuchen dabei die Ausgrabungen alter Häfen. Von hier aus transportieren Schiffe Weihrauch nach Indien und Afrika.
In Taqah warten Fischer und Vögel am Strand darauf, dass die Sardinen näher kommen. Die Stadt ist bekannt für ihre Fischerei. Sobald sich große Sardinenschwärme dem Ufer nähern, setzen die Fischer Segel und große Vogelschwärme versuchen, einen Fisch zu fangen.

Wir fahren von der Küste weg zum Plateau des Jebel Samhan. Dies ist ein Naturschutzgebiet, in dem der seltene arabische Leopard umherstreift. Wir werden sie nicht sehen, aber viele Kamele und Kühe, die hier grasen. Und in der kargen Landschaft gibt es ein paar Affenbrotbäume und die wunderschöne Wüstenrose blüht.

Oben auf dem Plateau haben wir einen wunderschönen Blick auf die Berge und die Küste. Im Sommer ist hier alles grün, während des kareef.  Das ist der Monsun, der hier die gesamte Landschaft grün werden lässt. Menschen aus der ganzen arabischen Halbinsel kommen hierher, um ihre Ferien zu verbringen. Genießen Sie die Abkühlung, das Wasser und die grüne Landschaft - alle einzigartig. An anderer Stelle steigen die Temperaturen auf 55 Grad. Diese trockene Landschaft hat aber auch ihren Reiz.

Wir steigen zum Wadi Darbat ab, einem der berühmtesten Wadis des Landes. Sogar jetzt gibt es Wasser im Wadi. Kamele grasen an den Ufern und laufen langsam durch das Wasser.

Wir machen einen dreitägigen Ausflug in die Wüste Rub al Khali. Es ist die größte Sandwüste der Welt mit den höchsten Sanddünen. Sie beginnt im Oman, erstreckt sich hauptsächlich durch Saudi-Arabien und liegt auch zu einem kleinen Teil in den Emiraten. Legendär gemacht wurde sie durch das Buch von Wilfred Thesiger, der als einer der ersten Westler diese Wüste durchquerte und mit den Beduinen zusammenlebte.
Die Beduinen leben immer noch in Stammesgruppen, aber jetzt in Häusern, die von der Regierung zur Verfügung gestellt werden.

Unsere erste Station ist das Wadi Dhuka, einer der Orte, an denen Weihrauchbäume wachsen. Es gibt mehrere Orte, die alle Weihrauch in unterschiedlicher Qualität liefern. Das Harz wird vom Baum abgekratzt, es darf aushärten und dann hat man Weihrauch: Der Weihrauch, den Sie überall im Oman riechen.

Wir fahren weiter in die einst "verlorene Stadt". Jahrhunderte lang gab es Geschichten über eine verlorene Stadt in der Wüste, einem Zentrum des Weihrauchhandels. Jetzt verschwunden unter dem Sand. Schließlich wurde diese Stadt in den 70er Jahren mit Hilfe von Satellitenbildern gefunden. Jetzt können Sie die Ruinen von Ubar am Rande der Sandwüste besuchen.

Dann endlich fahren wir in die Sanddünen, bei Al Hasman sehen wir die ersten Sanddünen. Und schwarze Kamele. Diese schwarzen Kamele kommen nur hier in der Grenzregion von Oman, Jemen und Saudi-Arabien vor.
Unser Landcruiser kämpft mit den Dünen, ein echtes "dune bashing". Nachdem wir riesige Dünen auf und ab gefahren sind, suchen wir nach einem Platz, an dem wir unsere Zelte aufschlagen können. Und dann genießen wir die fabelhafte Aussicht: Sanddünen bis zum Horizont. Eine untergehende Sonne. Eine Landschaft, die langsam rot wird. Und dann die Stille, ein Lagerfeuer und ein endloser Sternenhimmel. Eine erstaunliche Erfahrung; übernachten in dernRub al Khali.

Wir wachen früh morgens auf, um den Sonnenaufgang über den Sanddünen zu genießen. Spazieren gehen, in der Wüste frühstücken. Und dann brechen wir das Lager ab. Wir fahren aus den Sanddünen heraus und landen in einer kargen Kieswüste. Hier finden wir Salzkristalle am Boden. Offroad fahren wir auf alten Wegen durch die Wüste, gelegentlich ein kleines Dorf, bis wir wieder die Berge erreichen. Weiter geht es über die Berge, bis wir das Meer wieder sehen. Und dann steigen wir zu einem der schönsten Strände hier im Süden des Oman ab, dem Fayzayeh-Strand. Ein paar Kamele tummeln sich, ein paar Fischer und überall wunderschöne Buchten mit verlassenen weißen Stränden.
Hier schlagen wir unsere Zelte auf. Wir schwimmen im warmen Wasser, gehen am Strand spazieren und genießen wieder einen Sonnenuntergang und einen endlosen Sternenhimmel.

So viel es in Bezug auf die Natur zu genießen gibt, so wenig findet sich im kulturellen Bereich in Dhofar. Die meisten Städte bestehen aus einem Einkaufszentrum und einigen modernen Wohnblöcken. Salalah ist eine moderne Stadt ohne viele Sehenswürdigkeiten. Es gibt eine wunderschöne Burg in Taqah, aber das war es auch schon. Abgesehen von Mirbat. Diese heruntergekommene Hafenstadt könnte eine große Attraktion sein. Uralte Häuser, eine alte Festung, eine reiche Vergangenheit, ein wunderschöner Hafen und ein wunderschöner Strand. Aber die Stadt ist zerfallen, die Häuser sind in einem Zustand des Verfalls. Daher der nötige Charme, aber was wäre es, wenn die Häuser renoviert würden. Ein Boutique-Hotel, ein Restaurant, ein Café. Es wäre Dhofars Hauptattraktion. Jetzt liegt es in all seinem Charme in der reichen Vergangenheit des Weihrauchhandels.